Schlechte Zahlen, gute Ansätze von Markus Biedermann, Veröffentlichung am 01. Februar 2024 im Magazin 'tischtennis'

Spiel, Satz, Zukunft: Tischtennis im Kampf gegen sinkende Aktivenzahlen

Fast 350.000 Spielerinnen und Spieler hat der deutsche Tischtennissport seit 1989 verloren. Die Corona-Pandemie hat die Probleme noch verschärft. Wie können die Vereine wieder mehr Aktive in die Halle locken? Was ist zu tun? Für das Magazin ’tischtennis’ habe ich mich bei verschiedenen Vereinen und Verbänden umgehört.

Es war das Wimbledon 1985 des Tischtennis, ein Moment, der sich tief ins Gedächtnis eingebrannt hat: Der Titelgewinn im Doppel bei der Heim-WM 1989 ist Legende. Ich war damals Teenager, liebte den Sport sowieso schon und spielte beim SSV Vogelstang, dessen Tischtennisabteilung es leider schon sehr lange nicht mehr gibt. Deren Ende war vielleicht ein Vorbote jener dunklen Wolken, die den schönen Sport in Deutschland zunehmend mit tiefen Schatten bedecken.

Quelle: Tischtennisinstitut Thomas Dick, https://www.tischtennisinstitut.eu

Die Realität widerspricht dem Mythos eines anhaltenden Booms nach dem großen WM-Triumph also deutlich. Und besser wird’s kurzfristig nicht: Etwa die Hälfte der Vereine in Deutschland verfügt über keine Nachwuchsmannschaft!

Im vergangenen Jahr stieg die Mitgliederzahl laut DOSB-Statistik zwar wieder leicht um 1,2 Prozent. Aber eine Trendwende ist das nicht. Vereine und Verbände, einst Bastionen des Sports, werden sich neu erfinden müssen, um mehr als nur Erholungseffekte nach Corona zu erzielen.

Für den Sport geht es also um viel. Ein einzelner Artikel wird an dem Problem sicher nichts ändern, aber das Thema muss präsenter werden. Leider habe ich den Eindruck, dass ein Großteil der Tischtenniscommunity die Augen vor den Problemen verschließt, die sich aus den sinkenden Aktivenzahlen zwangsläufig ergeben. Auf der anderen Seite gibt es tolle Initiativen und Vereine, die der Entwicklung mit Ideen und Engagement begegnen. In der Februar-Ausgabe des Magazins ’tischtennis’ diskutiere ich diese Herausforderungen und Chancen in meinem Artikel “Schlechte Zahlen, gute Ansätze”.

Mein Dank gilt den zahlreichen Gesprächspartnern, die mir Fragen beantworteten, ihre Maßnahmen aufzeigten und mir ihre Standpunkte erklärten.

  • Markus Reiter, Strukturmanager beim Projekt “Aufbruch”
  • Thomas Dick, Trainer am Tischtennis Institut Thomas Dick
  • Siegfried Schweiß, Trainer beim SV Sillenbuch
  • Christian Löffler, Geschäftsstelle HTTV
  • Lisa Saur, Referentin Vereinsservice beim Bayerischen Tischtennis-Verband
  • Janine Flesch, Sachbearbeiterin Sportentwicklung, Tischtennisverband Rheinland/Rheinhessen
  • Thomas Walter, Geschäftsführer Sportentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit, Tischtennis Baden-Württemberg e.V.
  • Markus Kasper, Jugendwart TTV Weinheim-West e.V.
  • Udo Sialino, Referent Vereinsservice, Tischtennis-Verband-Niedesachsen e. V.
  • Axel Schreiner, Geschäftsführer, Tischtennis-Verband Schleswig-Holstein e.V.

Danke!

Über das Magazin

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