Noch immer gibt es den Hype um die Blogger, die den Journalismus, die Öffentlichkeit und die Informationsströme verändern, wenn nicht gar revolutionieren sollen. Und wie so immer wird, was einmal Avantgarde oder zumindest Innovation war und ein neues, zunächst nicht primär kommerzielles Moment ins Spiel brachte, “entschärft”, wenn es zur Mode stilisiert und von Massen nachgeahmt wird. Plötzlich müssen alle bloggen, also irgendwie irgendwas ein bisschen Subjektives einigermaßen kontinuierlich von sich geben, weil das für Aufmerksamkeit sorgt und möglicherweise auch Geld einbringt. Man will ja nichts verpassen.
Arianna Huffington startet einen Gruppenblog mit Prominenten (Telepolis). 300 Prominente und andere Blogger sollen daran mitwirken. Die NYT bringt das Konzept auf folgende Formel:
It is essentially a nonstop virtual talk show
Mir ist nicht ganz klar, was davon zu halten ist, daher zitiere ich vorerst Mr. Gillmor: “I’d prefer to wait to see it before deciding if it’s good or bad.”. Bisher haut mich jedenfalls nicht gerade um, was Celebrities so bloggen.
blogschocker 9. Mai 2005 at 11:51 am
Wenn dieses Beispiel auch in anderen Bereichen (z.B.: Wirtschaft, Soziales, Internationales) Schule machen und unredigierte und meinungsunfreie Blogs zur Nachrichtenquelle mutieren würden? Was würde dann mit der Wahrheit passieren?
Wobei – was ist das schon?
blogschocker