Getäuschter Arnulf Baring?

Ja, so sind sie, unsere “populären Wissenschaftler”. Den Experten zu allen Themen geben aber nicht mal in der Lage dazu sein, kurz zu googlen* oder sich andersweitig zu informieren, wenn man auf einen Vortrag eingeladen wird und bevor man zusagt.

Mit einem Vortrag wollte Arnulf Baring einen Verein zur Förderung einer Schule im ostpreußischen Trakehnen unterstützen. Was der Historiker nicht wusste: Seine Gastgeber sind ein Fall für den Verfassungsschutz. [Spiegel Online]

Vielleicht hat er es wirklich nicht gewußt. Vielleicht aber doch. Jedenfalls spült die erwähnte Google-Suche nach dem “Schulverein zur Förderung der Russlanddeutschen in Ostpreußen e.V.” Einträge auf dem Informationsdienst gegen Rechtsextremismus, eindeutige Bundestagsdrucksachen von 1996(!) und beliebte Schimpfworte wie Hohmann (u.v.m. zur Einschätzung dieses Vereins als rechtsextremer Haufen) hervor. Nun denn. Wer sich unbedingt einen Vortrag mit dem Titel “Es lebe die Republik! Es lebe Deutschland” (der klassische Song zu diesem Thema ist ja dieser) anhören will, den wird es nicht stören, dass der Vortragende Herr Baring nicht wirklich auf der Höhe der Zeit ist. [siehe auch stern.de ? Artikel ist bei stern.de verschwunden]

* Und die Klügsten brauchen schließlich weder Google, noch die Wikipedia. Diese schlauen Denker.

Nachtrag 5.4.: Baring hat erneut an anderer Stelle viel “Nichts” zu sagen. Liebe Leute, die ihr nach der BILD-Lektüre massenhaft nach dem Herrn googelt: Schaut genau hin. Und lasst euch nicht für dumm verkaufen!

  • Hokeys Blogs 5. April 2006 at 3:53 pm

    Prantl watscht Baring…

    Man könnte auch titeln: Vernunft watscht den klügsten Kopf Deutschlands DummheitOffenheit watscht Fremdenhaßoder schlicht Süddeutsche watscht Bild.Zum Thema Arnulf Baring siehe auch woweezowee. …

  • ottomane 5. April 2006 at 4:23 pm

    Dieser Mann will ein 2. Frankreich, möglichst wenig reden lassen. Gebührt man Herrn Baring seine Reden unterstützt man die Destabilisierung in diesem Land!