“Der Rüstungsetat für das Pentagon soll weiter auf 440 Milliarden USD steigen, zusätzlich fordert das Weiße Haus weitere 70 Milliarden für den Krieg” liest man u.a. auf Telepolis. Hier wie in den USA selbst stellt mancher immer wieder die W-Fragen: Warum, weshalb, wofür? Gerne bleiben die Antworten — spätestens seit dem Irakkrieg — auf Bush-Bashing-Niveau stecken. Aber gibt es vielleicht tiefergehende Gründe innerhalb des politischen Systems selbst? Liegen Amerikas Kriegen, die von der Containment-Politik bis zum Krieg gegen den Terror an der Oberfläche immer mit anderen Argumenten gestützt wurden, systeminterne Verwicklungen zugrunde? Dieser Frage ging Eugene Jarecki in seinem Dokumentarfilm Why we fight (IMDB) nach. Das zentrale Argument gründet sich auf D.D. Eisenhowers Warnung vor dem Militärisch-industriellen-Komplex, der “unheilsamen Bündelungen der Interessen von Politikern, Vertretern des Militärs und Vertretern der Rüstungsindustrie”. Heraus kam eine sehr gute und auf dem Sundance-Filmfestival preisgekrönte Dokumentation mit vielen interessanten Interviewpartnern, wie z.B. dem republikanischen Ex-Präsidentschaftskandidaten und Senator John McCain, der sich ausgesprochen kritisch zu den Verbindungen zwischen Vizepräsident Cheney und dem Unternehmen Halliburton äußert.
Vor kurzem strahlte Arte die Doku aus und ich bin sicher, sie wird irgendwann erneut wiederholt. Bis dahin kann man sich via Antiwar.com ein fast einstündiges Interview anhören, das Scott Horton mit dem Regisseur Eugene Jarecki geführt hat.