Regime

Regime (von frz. régime = Regierung, Regierungsform;
1) wertneutral-beschreibende Bezeichnung für eine bestimmte politische Herrschaftsordnung oder Staatsform (Regimetyp);
2) abschätzig gebrauchte Bezeichnung vor allem für autoritäre oder totalitäre Herrschaftssysteme, z.B. die ehemalige DDR oder den zur Staatsmacht gewordenen Nationalsozialismus.
3) In der neueren Lehre von den Internationalen Beziehungen Fachausdruck für ein besonderes Regelwerk der Kooperation (Internationales Regime).
4) In der neueren vergleichenden Staatstätigkeitsforschung Fachwort für ein entwicklungsgeschichtlich angelegtes Muster von Staatstätigkeit mit hoher Pfadabhängigkeit (so z.B. G. Esping-Andersens Unterscheidung dreier wohlfahrtsstaatlicher R. in der Sozialpolitik westlicher Länder: das sozialdemokratisch-egalitäre, das konservative und das liberale R.).

zit. aus Manfred G. Schmidts “Wörterbuch zur Politik”, weil man sich gerade in einer Demokratie nicht so einfach griffigen Begriffen berauben lassen sollte — weniger weil die Anschläge im Irak nicht tatsächlich Terror darstellten.