Die FDP fordert, jedoch fördern werde ich sie nicht. Die FDP kann sowieso nur untergehen, egal welche Option eintreten sollte:
1) Koalition mit der CDU: Wesentlich Punkte auf der FDP-Agenda sind nicht durchsetzbar und wurden bewußt nicht zur Bedingung gemacht. Dazu gehören u.a. die steuerpolitischen Konflikte. Wenn das von der FDP beklatschte Kirchhoff-Modell bereits in der Union selbst als “Zukunftsvision” (= kommt eh’ nie) abgetan wird, kann man sich ausrechnen wie die aktuell bei 7% stehende Umfallerpartei sich durchsetzen könnte; nämlich gar nicht! Ähnliches gilt für die innenpolitische Agenda; Westerwelle vs. Beckstein. Die Wettquoten auf diese politische Auseinandersetzung dürften ebenfalls klar sein.
2) Ampelkoalition. Totaler Gesichtsverlust für die FDP, die in diesem Fall wieder beweisen würde, dass die Zünglein-Rolle höher geschätzt wird als politisches Rückgrat zu zeigen.
3) Die 5%-Hürde wird verfehlt. Nicht unwahrscheinlich.
4) Opposition aufgrund großer Koalition. Laut aktuellsten Umfragen wohl am wahrscheinlichsten.
Jan 7. September 2005 at 11:41 pm
Das mit der 5%-Hürde halte ich leider schon für unwahrscheinlich. Sollte es knapp werden, wird es Leihstimmen von der CDU geben.
Ansonsten: Da diese Partei mehrfach bewiesen hat, dass sie ihr liberales Profil verloren hat (bis auf Wirtschaft vielleicht), wird diese Partei allenfalls noch als Mehrheitsbeschaffer der Union gebraucht oder wie ich neulich mal aufgeschnappt habe: Die FDP ist die “ständig am Abgrund herumkrebsende Koalitionsschlampe der Besserverdienenden.” 😉
Auch besonders lächerlich: Man ist energisch gegen eine Mehrwertsteuererhöhung, kündigt aber jetzt(!) schon an, dass daran keine Koalition mit der Union scheitern wird.
woweezowee 8. September 2005 at 12:18 am
Zu deinem letzten Punkt: Das meinte ich ja u.a. bei (1).
Und die 5%: Zumindest Harald Schmidt sieht das ähnlich. Hat gerade gewitzelt: 3 Minister, für jedes Prozent einen. 😀