Businessblogs vs. PR

Business-Blogs auf SPON:

“Von Airbus bedrängt, experimentiert Boeing mit neuen Methoden zur Eigenwerbung: Der Marketingchef des Konzerns führt neuerdings ein Web-Tagebuch, ein Blog, um die Vorzüge von Flugzeugen wie ‘Dreamliner’ und ‘Worldliner’ anzupreisen. Die Resonanz in der nichtkommerziellen Blogosphäre ist verheerend.”

Nun ja, von der Idee her finde ich Business-Blogs ja gar nicht mal schlecht, jeder hat doch seine 1 oder 2 geliebten Marken und Firmen. Leider genügt das Ganze auch in diesem Fall nur der Bezeichnung “mäßige PR” oder sogar “Schuß nach hinten”. Sollte es gar nicht möglich sein ein aufrichtiges, spannendes Firmenblog umzusetzen? Vielleicht, doch wenn bereits zuvor – quasi pre-blog – eine große und auch emotional ausgeprägte Kundenbindung besteht, kann ich es mir wunderbar vorstellen. Leica zum Beispiel hat die digitale Welle etwas verschlafen und steckt mittlerweile in einer tiefen Krise. Trotzdem halten die Leica-Hobbyfotografen und viele Profis (abseits der Berufsfotografie) zu der Marke und Firmenphilosophie. In hunderten Foren weltweit wird die aktuelle Situation diskutiert. Wie cool wäre da denn ein radikal ehrliches Firmenblog, das diese Basis abholt und in die Zukunft oder den Untergang ‘mitnimmt’? Natürlich könnte das auch erst der letzte Dolchstoß werden. Die Firma emotionalisiert und polarisiert sowieso schon, also gäbe es eine 50:50 Chance, das Image dadurch weiter zu stärken oder es sich endgültig tierisch zu versauen. Dann aber wenigstens mit wehenden Fahnen. Das ist allerdings nur so ein Gedankenspiel auf die Schnelle, zum mittäglichen Kaffee, und in 3 Minuten denke ich mir wohl ‘was ein Quatsch’. Dennoch, ich denke nicht ein Business-Blog muss gleichzeitig in der Hauptsache ein PR-Blog sein. Im kleinen ist doch auch der Shopblogger aus Bremen ein Business-Blog, genau wie das Agenturblog, oder etwa nicht? 😉