Dieser selten dämliche Spruch “Sozial ist, was Arbeit schafft” kursiert doch schon seit über einem Jahr in den einschlägig konservativen Kreisen, ich verstehe da die plötzliche Aufregung nicht.
Ich schon, und zwar genau aus den Gründen die Moe im weiteren ausführt. Und überhaupt, wie liest sich denn das:
In Bayern prangt überall weiß auf blau: “Sozial ist, was Arbeit schafft.” Darunter das CSU-Logo. Damit plakatiert die CSU in diesem Bundestagswahlkampf einen Slogan, den 1933 die “Kampffront Schwarz-Weiß-Rot” prägte. Die zentrale programmatische Wahllosung von Edmund Stoibers Partei stammt – bis auf ein Wort – von Hitlers Wegbereiter Alfred Hugenberg. Der Nationalist warb im Februar 1933 in Zeitungsanzeigen für seine Kampffront mit der Parole: “Sozial ist, wer Arbeit schafft.” Diese Ähnlichkeit schlüsselte der Vorsitzende der Geschichtswerkstatt München-Neuhausen, Günther Baumann, in einem taz-Gespräch auf.
Mehr bei der TAZ und dem Deutschen Historischen Museum, ebenfalls via Moe.