Das ging schnell. Eason Jordon gibt laut einem Bericht auf PressThink auf: “After 23 years at CNN, I have decided to resign in an effort to prevent CNN from being unfairly tarnished by the controversy over conflicting accounts of my recent remarks regarding the alarming number of journalists killed in Iraq. (…)”
Irgendwie haben mir die konservativen Blogger in den USA deutlich zu viel Einfluß. Da läuft gewaltig was falsch in der (kompletten) amerikanischen Medienszene (“blog perception problem”), wenn sich solch eine Story so entwickelt, anstatt dass man den berechtigten Fragen deutlich nachgeht. Kann man überhaupt noch kritische Fragen stellen? Zack, Debatte wieder tot. Bitter.
Andererseits hat gerade “jede Seite” der US-Blogger, konservative wie liberale, ihren Erfolg. In Falle Jordans ging es aber um unliebsame Äußerungen gegen das Militär, nicht um einen Fake-Journalisten mit falscher Identität und Zugang ins weiße Haus.
(Ein vorhergehender Eintrag auf PressThink und dieser Kommentar stellen das Ganze nochmal gut dar. Weitere Reaktionen: Buzzmachine, CNN, RConversation, NYT, nochmal NYT, Guardian (‘Net gains’), Committee to Protect Journalists (‘questions remain’), Alternet, …)
[Treffend beschreibt es auch Rebecca Blood: “To label the Eason Jordan blogstorm as evidence of a new form of “citizen journalism” is the equivalent of describing a lynch mob as “emergent justice”.”]
[Telepolis: Auch jetzt noch wird vor allem eine Frage diskutiert? Wie kam Jordan zu seiner Behauptung? Und was wäre, wenn sie stimmen würde?
Nochmal Telepolis: The Conservative Media’s Attack on CNN’s Eason Jordan.]
[FAZ: Die Blogger sind los]
[FR: Kein sicherer Platz. Unruhe in den amerikanischen Medien.]